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Alle paar Jahre erklingt der Ruf nach dem „Aufstand der Anständigen“: Wenn gegen Ausländer gehetzt wird. Wenn Rechtsextreme und Querdenker gemeinsam marschieren. Wenn die FPÖ in Österreich und die AfD in Deutschland Europa endgültig in eine Festung verwandeln und „das Volk“ gegen „die Eliten“ aufhetzen wollen.
Aber die Gegner der Demokratie machen wieder Boden gut. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch, wie Bert Brecht einst schrieb. Und die Überzeugung, dass eine Politik des Ausgleichs und der Toleranz – zumindest im geeinten, geläuterten Europa – eine unverrückbare Größe, ein „gemeinsames Gut“ wären, steht wieder in Frage. Autoritarismus wird als „illiberale Demokratie“ salonfähig, Verachtung für Minderheiten als „neue Ordnung“ mit „traditionellen Werten“ verkauft.
Übernehmen die Rechten die Mitte – oder rückt die Mitte nach rechts? Und warum nutzen die Feinde der Demokratie die Polykrise aus Pandemie, russischem Angriffskrieg, Klimakatastrophe und Teuerung scheinbar so leicht für ihre Propaganda der neuen Angst und der alten Antworten?
Cathrin Kahlweit (Süddeutsche Zeitung) im Gespräch mit Michel Friedman (Philosoph und Autor), Hedwig Richter (Historikerin und Professorin für neuere und neueste Geschichte), Othmar Karas (Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments) & Bartosz T. Wieliński (Polnischer Journalist und stellvertretender Chefredakteur der polnischen Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“.
Eine Veranstaltung des Wiener Burgtheaters in Kooperation mit der Süddeutschen Zeitung.