Schülermedienwoche 2021

Journalismus macht Schule

Online 03. Mai 2021 - 08:15 Uhr

Medienkompetenz ist so wichtig wie Mathe oder Biologie. Um diese Aussage mit Leben zu füllen, sprechen am Internationalen Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai Journalistinnen und Journalisten an Schulen in ganz Deutschland. Sie diskutieren dort mit den Schülerinnen und Schülern darüber, was freie und unzensierte Berichterstattung bedeutet, informieren über die Gefahren durch Falschmeldungen und Hassbotschaften und beantworten Fragen zu ihrer Arbeit. Die Aktion wurde von der Initiative „Journalismus macht Schule“ ins Leben gerufen.

Am 3. Mai mit dabei sind viele bekannte Journalistinnen und Journalisten wie Caren Miosga und Ingo Zamperoni (ARD- Tagesthemen), Marietta Slomka, Claus Kleber (heute journal), Giovanni di Lorenzo (DIE ZEIT und „3nach9“) Georg Mascolo (Rechercheverbund SZ, WDR, NDR), Steffen Klusmann (Der Spiegel), Alexandra Föderl-Schmid (Süddeutsche Zeitung) sowie andere, vor allem bei Jüngeren bekannte Namen wie Constantin Schreiber (Tagesschau), Mirko Drotschmann („Mr.Wissen2go“) und Mai Thi Nguyen-Kim (Wissenschaftsjournalistin).

Aufgrund der aktuellen Situation findet in diesem Jahr anlässlich des Tags der Pressefreiheit in der Woche ab dem 3. Mai 2021 eine digitale Schülermedienwoche statt: Insgesamt werden 15 Talks mit jeweils zwei Journalist*innen in der Zeit vom 3. bis 7. Mai 2021 vormittags live durch die Mediaschool Bayern gesendet.

Weiterführende Informationen zu allen Veranstaltungen sowie zu den Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: www.Journalismus-macht-Schule.org

In Bayern laufen die Werkstattgespräche über die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit: www.blz.bayern.de


Diese Werkstattgespräche finden für Schulklassen statt, nicht für einzelne Besucher. Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten können sich mit ihren Schulklassen anmelden. Schülerinnen und Schüler bzw. Eltern können diese Termine an Lehrerinnen und Lehrern weitergeben und vorschlagen, mit ihren Klassen teilzunehmen.

Programminhalte Süddeutsche Zeitung


Rechtsextremer Terror – Demokratie in Gefahr.

Montag, 3. Mai | 8.15 – 9.15 Uhr
Mit Annette Ramelsberger, Gerichtsreporterin SZ.

Annette Ramelsberger ist für die Süddeutsche Zeitung im Gericht dabei, wenn es um rechtsextremen Terror und andere schwere Verbrechen geht. Sie hat nicht nur den NSU-Prozess mit seinen 438 Verhandlungstagen verfolgt. Sie war auch bei dem Prozess gegen den Neonazi dabei, der Kassels Regierungspräsident Walter Lübcke erschossen hat. Dies war der erste rechtsradikale Mord an einem deutschen Politiker seit der Nazi-Diktatur. Annette Ramelsberger erzählt von ihren Recherchen, und davon, was sie dabei gelernt hat.

Anmeldung: https://eveeno.com/montagslot1


Hinterfragen, aufklären, Hintergründe aufzeigen – die Aufgabe der Medien in schwierigen Zeiten.

Montag, 3. Mai | 11.30 – 12.30 Uhr
Mit Alexandra Föderl-Schmid, stellver. Chefredakteurin, SZ.

„Guter Journalismus muss vor allem das machen, was mit dem zeitlosen Wort „Aufklärung“ umschrieben werden kann. „Aufklärung“ im Sinne von ausleuchten: Hintergründe aufzeigen und neue Perspektiven ausmalen. Und unsere Leser befähigen, sich selbst ein Bild von der Welt zu machen. Wir dürfen uns nicht mit der bloßen Beschreibung von politischer Inszenierung und der Wiedergabe von Ankündigungen begnügen, wir müssen hinterfragen, Konsequenzen aufzeigen und aufdecken, was falsch läuft.“ So beschreibt Alexandra Föderl-Schmid die „Kernaufgabe eines verantwortungsvollen Journalismus“.

Anmeldung: https://eveeno.com/montagslot3


Söder, der Landtag und das Volk – wie Bayerns Politik in die Zeitung kommt.

Donnerstag, 6. Mai | 8.15 – 9.15 Uhr
Mit Roman Deininger und Katja Auer, SZ.

Bei einer Regierungspartei genau hinschauen, so beschreibt Roman Deininger seine Aufgabe als politischer Reporter. Er findet, dass man sich bei der Berichterstattung auf den Politiker einlassen sollte, also auch bei Ministerpräsident Markus Söder. Und wenn man als Journalist nicht gerade einen Kommentar schreibe, überlasse man das Urteil am besten sowieso den Leser*innen.

Seine Kollegin Katja Auer wiederum kümmert sich darum, dass Bayerns Landespolitik in die Zeitung kommt; egal ob online oder gedruckt. Die Leser*innen der SZ wollen schließlich nicht erst am nächsten Morgen erfahren, wenn z.B. Ministerpräsident Söder neue Maßnahmen gegen das Coronavirus verkündet. Also muss eine Nachricht schnell auf die Homepage gelangen. Dabei gilt: Die SZ will schnell sein, vor allem aber gründlich.

Anmeldung: https://eveeno.com/donnerstagslot1


Corona – wie lange noch? Über die Pandemie und deren Folgen für Schüler*innen, Lehrkräfte und uns alle.

Donnerstag, 6. Mai | 11.30 – 12.30 Uhr
Mit Christina Berndt und Berit Uhlmann, SZ.

Berit Uhlmann beschreibt für die SZ unter anderem, wie Corona-Schnelltests funktionieren, wie sicher sie sind, und wie sie dazu beitragen können, aus der Pandemie herauszukommen. Außerdem spricht sie darüber, warum ein Vergleich von Covid-19 mit der Grippe in vielerlei Hinsicht falsch ist. Christina Berndt vertritt unter anderem die Meinung, dass Lehrkräfte und Erzieher*innen gesundbleiben müssen, um für Kinder und Jugendliche den Schul- und Kitabetrieb aufrecht zu erhalten. „Nur, wenn Lehrkräfte und Erzieher*innen gesund bleiben, lässt sich der für die Kinder so wichtige Schul- und Kitabetrieb aufrechterhalten.“ Um diese Themen wird es unter anderem in dem Talk „Corona- wie lange noch?“ gehen.

Anmeldung https://eveeno.com/donnerstagslot3

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