Eine persönliche Empfehlung in Kooperation mit der Büchergilde

„Mascha Unterlehberg schreibt hart und weich, klar und schimmernd. Dieser Roman beschleunigt den Puls und lässt den Atem stocken.“, so Ruth-Maria Thomas über den Roman Wenn wir lächeln. In ihrem Debüt porträtiert die Autorin Mascha Unterlehberg die intensive wie komplizierte Freundinnenschaft zwischen Anto und Jara, die beiden Teenager behaupten sich in den Nullerjahren im Ruhrgebiet. 
Anto steht als unkonventionelle weibliche Figur in ihrer Radikalität, ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Mut der vorsichtigeren und angepassteren Jara gegenüber. Die Freundschaft der beiden gleicht einem „ride or die“, sie begegnen einander wie Schwestern – Jara und Anto gegen den Rest der Welt. In ihrer Verbindung sind die beiden jungen Frauen vor allem wütend – auf männliche Blicke, auf sexuelle Übergriffe, auf patriarchale Strukturen. Ihre Wut entlädt sich in gewalttätigen Handlungen, mit Baseballschlägern in den Händen wollen Jara und Anto Grenzen überschreiten und einen eigenen Kosmos fernab vorherrschender Konventionen schaffen. Dabei fühlen sich die beiden mächtig, bis sie langsam die Kontrolle verlieren und auch die besondere Freundschaft zwischen ihnen einer Veränderung und Entfremdung unterliegt. 
So intensiv wie die Beziehung zwischen Jara und Anto erzählt wird, so intensiv ist auch die Lektüreerfahrung. Eine fesselnde Geschichte, die sich kaum mehr aus der Hand legen lässt und ein mehr als vielversprechendes Debüt!