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1908/1909, Version in Kunstguss handbemalt
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Das Pferd in all seiner Eleganz und Vitalität wurde für Marc zum Symbol des Lebens, des Wirklichen und der Freiheit. Es symbolisiert die Kraft der Kultur, das Pferd erst ermöglichte dem Menschen Ackerbau und Mobilität. Doch die Natur war schon vor dem Menschen da: frei, unberührt und kraftvoll. Bildhauermodell nach dem Original in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München (Werkverzeichnis Lankheit 906). Ein Bild von Zärtlichkeit, Dynamik und vollendeter Harmonie bietet Franz Marcs kraftvoll modelliertes Pferdepaar, ein Sinnbild für die moderne Plastik.
Polymerer Kunstguss, von Hand in Franz Marcs typischer Farbgebung bemalt. Format 19 x 23 x 23 cm (B/H/T).
Franz Marcs (1880-1916) einzigartige Begabung wurde an der Münchner Akademie erkannt und gefördert. Auf mehreren Parisreisen begegnete er zum ersten Mal den Werken van Goghs, die ihn maßgeblich beeindruckten und ihm halfen, eine eigenständige künstlerische Sprache zu entwickeln. Über seinen Freund August Macke lernte er Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Alfred Kubin kennen, mit denen er 1911 die expressionistische Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" gründete. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Marc zum Kriegsdienst eingezogen und fiel zwei Jahre später in den Grabenkämpfen vor Verdun. Marc setzte sich mit dem Naturalismus, dem Jugendstil und dem französischen Impressionismus auseinander, suchte aber nach einer neuen Ausdruckssprache, um "das geistige Wesen der Dinge" darstellen zu können. Mit nie zuvor gekannter Konsequenz öffnete er den Weg für eine Kunst, in der Farben weit über die naturalistische Darstellung eine symbolische Bedeutung erlangten: "Jede Farbe muss klar sagen, wer und was sie ist, und muss dazu auf einer klaren Form stehen", erklärte Marc. Blau ist bei ihm die Farbe des Geistigen, rot sind Liebe, Leidenschaft und Verletzlichkeit, gelb ist die Sonne und die Weiblichkeit. Im Mittelpunkt seiner Malerei standen insbesondere Tiere, da diese im Gegensatz zu den Menschen für ihn Ursprünglichkeit und Reinheit symbolisierten. Genau wie Kandinsky suchte er nach der Erneuerung des Geistigen in der Kunst.
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