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  • Robert Hettich: Bild "Golden Day - Jubiläums-Edition" (2022, serielles Unikat), gerahmt
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Robert Hettich: Bild "Golden Day - Jubiläums-Edition" (2022, serielles Unikat), gerahmt
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Robert Hettich: Bild "Golden Day - Jubiläums-Edition" (2022, serielles Unikat), gerahmt
Robert Hettich: Bild "Golden Day - Jubiläums-Edition" (2022, serielles Unikat), gerahmt

Robert Hettich: Bild "Golden Day - Jubiläums-Edition" (2022, serielles Unikat), gerahmt

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Beschreibung

Jedes Exemplar ist einzigartig. Der Künstler überarbeitet nachträglich jedes Bild mit Acrylfarbe, so dass individuelle farbliche Akzente entstehen.
Serielles Unikat, 2022. In Deutschland gefertigte Edition im Fine Art Giclée-Verfahren direkt auf Künstlerleinwand übertragen und auf einen Keilrahmen gespannt. Nachträglich vom Künstler mit Acrylfarbe handüberarbeitet. Limitierte Auflage 75 Exemplare, nummeriert und handsigniert, mit Zertifikat. Gerahmt in handgearbeiteter, silberfarbener Massivholzleiste mit Schattenfuge.
Format 57 x 75 cm (H/B)

Hettich arbeitet als Maler (Öl, Acryl, Aquarell), als Illustrator und im klassischen Grafikdesign. Er wird seit langem auch in Sammlerkreisen hoch gehandelt, denn er verbindet technische Perfektion mit kreativer Originalität. Seine Werke oszillieren gekonnt zwischen Abstraktion und Konkretisation, zwischen Farbimpression und figürlicher Darstellung. Die Motive bleiben erkennbar, doch ist die Hauptwirkung eine Stimmung, eine Emotion, die sich dem Betrachter gerade durch die in Farbfläche und Komposition aufgelösten Menschengruppen mitteilt.

Der Künstler ist durch zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland bekannt – wie unter anderem zuletzt durch seine Teilnahme an der 8th und 9th Beijing International Art Biennale.

Robert Hettich: Golden Day – Besser als das Original!

Würde einem noch einmal derselbe Augenblick geschenkt, noch einmal die Aussicht, alles neu und anders zu tun als das, wofür man sich entschied… Wie würde die Wahl wohl ausfallen? Würde man die Spur der eigenen Schritte neu bewerten? Den Fuß nach links, statt nach rechts richten? Einen neuen Weg suchen und ihn finden? Oder doch denselben Fuß vor den anderen setzen wie zuvor, wenn auch mit minimalen, aber relevant zu nennenden Abweichungen der Spur? Was würde man über sich selbst, die eigenen Entscheidungen, das eigene Wesen denken? Was für ein Gedankenexperiment! Umso reizvoller als es bei einem Künstler wie Robert Hettich doch immer auch um eine Frage der seelischen und damit künstlerischen Balance geht. Wie fühlt es sich also an, diese Balance zu halten, wenn man das eigene Werk erneut angeht? 

Ein serielles Unikat, wie „Golden Day“, das Robert Hettich für Ars Mundi und für die Leser:innen der SZ in kleiner Serie bearbeitet hat, öffnet genau diese erfrischende Perspektive. Was denkt der Künstler über sein Serien-Werk, bei dem jedes einzelne Exemplar in Serie entsteht und doch in exklusiver Auflage einzigartig wird? Ist ein Bild jemals fertig?
Würde Hettich sein Bild „Golden Day“, so wie er es in der seriellen Produktion erneut betrachtet, in identischer Weise immer wieder erstellen? Würde er also den gemalten Gefühlen und Emotionen, wie er sie seit der ersten Entstehung des Bildes erlebt hat, immer wieder aufs Gleiche Ausdruck verleihen? Hettich blickt auf sein Bild und zögert nur kurz, als er sagt: „Es ist besser als das Original. Ich finde es spannend. Jedes Bild zeigt ein klein Bisschen eine Veränderung, aber ich mag das.“ Wie auch könnten Licht und Schatten in derartiger Intensität, wie Hettich sie beherrscht, immer wieder gleich – nein, identisch – ausfallen? Bannt er doch in seinen Werken den flüchtigen Moment auf Leinwand, offenbar plötzlich einfallendes Licht und die sich darin bewegenden Figuren. Für den ersten Eindruck gibt es in dieser lichten Gestaltenwelt wahrlich kaum eine zweite Chance. Er muss immer wieder neu, immer wieder in unmerklichen Variationen eingefangen werden – vielleicht gerade dann, wenn es wie in seriellen Unikaten darum geht, ein Bild erneut in kleiner Auflage, und dabei doch als Original zu gestalten. Da bleibt glücklicherweise wenig Raum für Routine. Sie würde den Zauber seiner urbanen Räume stören. Doch warum genau diese Welt aus Straßen und Licht, möchte man Hettich fragen. „Tiefe zu erreichen, ist für mich wichtig“, sagt er. „Die Bilder müssen so tief wie die Straßenfluchten sein.“ Und so beobachtet man Hettich, wie er in seinem Atelier mit Spachtel, Pinsel, ja selbst den Fingern, das Licht seiner Farben zum Leben erweckt. 

Hettich, Grafikdesigner, Maler und Illustrator, 1964 als Sohn russlanddeutscher Eltern in der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan geboren, verbindet so in jedem seiner Bilder Phantasie und Phantastik, Realität und Resilienz. So rätselhaft sich seine Stadt und Menschenwelten auch ins Gedächtnis einbrennen, so sehr möchte man dieses Rätsel beim Betrachten lösen.
Sie begleiten einen beim nächsten spätabendlichen Stadtspaziergang, von dem man zurückkehrt, um erneut zu versuchen, ihr Rätsel zu entschlüsseln.
Und selbst dem Künstler scheint es ähnlich zu ergehen: „Ich würde beim Original wieder rangehen“, sagt er abschließend. Der künstlerische Prozess, er ist wohl nie ganz abgeschlossen. Und das ist gut so.

Susanne Guidera

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Das Making-of zum seriellen Unikat von Robert Hettich