Robert Hettich: Bild "Der Weg zum Kuss" (2025), gerahmt
Beschreibung
Edition im Fine Art Giclée-Verfahren direkt auf Künstlerleinwand übertragen und auf einen Keilrahmen gespannt. Limitierte Auflage 199 Exemplare, nummeriert und handsigniert.
Format 80 x 64 cm (H/B).
Details: limitiert, 199 Exemplare | nummeriert | signiert | Reproduktion, Giclée auf Leinwand | auf Keilrahmen | Format 80 x 64 cm (H/B)
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Robert Hettich – Die Melodie des Augenblicks
von Susanne Guidera
Es gibt diesen einen Moment der Wahrnehmung, wenn man ein Bild, eine Szenerie nur flüchtig und aus dem Augenwinkel wahrnimmt. In diesem halb bewussten Sehen nehmen wir kleinste Bewegungen wahr, Schattenwinkel, einen Blick, der uns trifft. Es ist eine Überlebenstechnik aus Urzeiten. Und es ist, was unserer Welt jenseits des bewussten Schauens Gestalt verleiht. So erscheinen die Bilder Robert Hettichs: eine fließende Veränderung des Raums, eine kurze, doch markante Aufnahme, ein Augen-Blick, in dem wir die Essenz unserer Umwelt erfahren.
Wie so oft bei Robert Hettich bewegen sich die Protagonisten seiner Bilder auch in diesem Fall im städtischen Raum, im „Rhythmus der Stadt“, wie er eines seiner Bilder nennt. Oder in einer „Metropolis“, wie ein anderes heißt. Es sind städtische Momente, die den Künstler in seinem Werk in Bann ziehen. Ehemals kantige, jetzt fließende Gebäudeformen und hoch aufgeschossene menschliche Gestalten, die sich wie in einem dauernden Tanz darin bewegen.
Die städtische Welt von Hettich ist bei aller Urbanität durchdrungen von Ruhe. Nie ist darin die Hektik einer Bahnhofshalle zu spüren. Bei aller Bewegung erscheinen die Figuren darin stets gelassen, fast träumerisch, und ausschließlich von unnachahmlicher Eleganz.
So auch das Paar in „Der Weg zum Kuss“. Nah sind sie einander, die beiden. Ein überlanges weiß-rotes Kleid lenkt den Blick vom linken unteren Bildrand hin zum Paar. Noch ist der Kuss nicht verschenkt. Noch verharren die beiden in Erwartung. Ein „Vielleicht“ – oder ein „Vielleicht auch nicht“, wer weiß das schon. Dieses zarte Band des Vielleicht eröffnet uns eine ganze Welt der möglichen Interpretation, in der eigene Erinnerungen anklingen, eigene Träume. Es ist große Kunst, dieses Vielleicht eben nicht aufzulösen und gerade dadurch langfristig zu faszinieren.
In „Gateway to Society“ scheinen Hettichs Flaneure die Nacht zum Tag – oder umgekehrt – gemacht zu haben.
Dieses Bild, das Ruhe und Bewegung unnachahmlich miteinander vereint, ist mehr als ein Abbild von Menschen in einem städtischen Raum. Es ist Heimkehr und Aufbruch, Gewimmel und Schweigen gleichermaßen. Sind es befrackte Gestalten auf dem Weg in die Oper oder Menschen beim Einkaufsbummel? Robert Hettichs Bilder mögen im ersten Augenblick konkrete Motive zeigen, doch zugleich öffnen sie sich zu etwas Größerem: zu Rhythmen, Bewegungen, zur Melodie des Augenblicks. Und zu einem Reigen aus Verlangen und Geheimnissen, wie sie jeder großen Stadt inne ist. Und so sind Robert Hettichs Stadt-Momente die eigentlichen Helden seiner Bilder, sie sind die Bühne, auf der sich menschliche Träume entfalten.
„Ein Bild ist ein Abbild der Seele, ein Versuch, aus der unendlichen Mengen von Gedanken einen bestimmten hervorzuheben und darzustellen“, schreibt er. In seinen Stadt-Veduten gelingt ihm diese Kunst mühelos und unvergesslich.
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