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Das versteinerte Herz - Bild 1

Das versteinerte Herz

Roman. Nobelpreis für Literatur 2021 - Empfohlen von Aurelie von Blazekovic, Süddeutsche Zeitung

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Beschreibung

Erstmals auf Deutsch: Gurnahs bewegender Coming-of-age-Roman über Verrat, Migration und die Suche nach dem Platz im Leben

Salim ist sieben, als sein Vater Masud die Familie von einem Tag auf den anderen verlässt. Etwas musste gründlich schief gelaufen sein, nur was? Für den scheuen Jungen beginnen Jahre der Suche nach seinem Platz im Leben, angetrieben von einem diffusen Gefühl der Schuld und der Frage, »wer ich eigentlich war«. Nur langsam taucht Salim in die Geheimnisse seiner Familie ein und begreift, wie sie mit der Geschichte seiner Heimat verquickt sind.

Warmherzig und sinnlich beschreibt Abdulrazak Gurnah, wie Leerstellen über unsere Vergangenheit die Zukunft unserer Kinder prägen. Er erschafft dabei Charaktere, die man so schnell nicht vergisst.

SWR Bestenliste Platz 1, ORF Bestenliste Platz 2, SPIEGEL Bestseller - dieser Nobelpreisträger für Literatur bewegt die Menschen!

»Die Eleganz und Souveränität, mit der Gurnah schreibt, sein Verständnis dafür, wie leise, langsam und wiederholt ein Herz brechen kann, machen diesen Roman zu einer tiefen Quelle der Freude.« Guardian

Details

Auflage
Deutsche Erstausgabe
Autor/en
Abdulrazak Gurnah, Eva Bonné
Erscheinungstermin
18.04.2024
ISBN
9783328602675
Seitenzahl
368
Verlag / Label
Penguin Verlag München

Empfohlen von Aurelie von Blazekovic, Süddeutsche Zeitung

Als Abdulrazak Gurnah 2021 den Nobelpreis für Literatur gewann, gab es tatsächlich Beobachter, die meinten, das sei wohl die neuste Diversity-Entscheidung, dass jetzt ein Autor aus Sansibar diesen Preis der Preise gewinnt – den kenne doch in Deutschland gar keiner! Was der europäische Blick aus einem Mann aus Afrika macht, das weiß Abdulrazak Gurnah zwar zu beschreiben. Doch das ist nicht der Grund, aus dem „Das versteinerte Herz“ ein umwerfendes Buch ist.

Erst dieses Jahr auf Deutsch erschienen, folgt es dem jungen Salim, der an der Küste Sansibars aufwächst, in den Jahren nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft. Er hat eine harte Mutter, und einen Vater, der auf kuriose Weise aus seiner Kindheit verschwindet, allerdings jahrelang nicht weit entfernt im Hinterzimmer eines Ladens haust. Dort wird er erst von der Mutter, später von Salim selbst mit Essen versorgt. Was für eine Art Familiengeheimnis führt in diesen Selbstarrest unter Beibehaltung der familiären Fürsorge? Wie soll sich ein Heranwachsender, mit dem keiner richtig spricht, das erklären?

Salim begleitet bald seinen ehrgeizigen Onkel Amir nach England, wird dort vom Fremdkörper in der eigenen Familie zum Fremdkörper in einer Gesellschaft. Auch zum Einwanderer unter vielen anderen Einwanderern, die alle aus ihren kolonisierten Flecken der Welt kommen, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen: ihre Fremdheit, ihre Einsamkeit. Es ist eine berührende Geschichte, eine in ihren Shakespeare-Anklängen (der Originaltitel „Gravel Heart“ verweist auf den englischsten aller Dramatiker) beinahe märchenhafte. Sie sitzt genau an der ungemütlichen, schuldbehafteten Frage des persönlichen Spielraums, den korrupte Systeme lassen.