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Der letzte Traum

Zwölf Erzählungen - Empfohlen von David Steinitz, Süddeutsche Zeitung

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Beschreibung

Pedro Almodóvar betritt die literarische Bühne: »Der letzte Traum«

Befreiung und Liebe sind die Lebensthemen von Pedro Almodóvar, einem der wichtigsten Filmemacher der Gegenwart, der auch ein leidenschaftlicher Schriftsteller ist. Mit zwölf Erzählungen betritt Pedro Almodóvar nun die literarische Bühne: Sie handeln von Paradiesvögeln und inbrünstigen Sängerinnen, von Schicksalsschlägen und radikalen Zäsuren, sie verhandeln die Abgründe und die Schönheit des Lebens. Wie kein anderer mischt dieser große Geschichtenerzähler tiefe Melancholie und grellen Humor - nicht zuletzt im Blick auf sich selbst.
Schonungslos und poetisch entsteht eine Autobiographie im Spiegel der Literatur, eine Feier des Lebens und der Kunst.

Details

Auflage
1. Auflage
Autor/en
Pedro Almodóvar, Angelica Ammar
Erscheinungstermin
28.03.2024
ISBN
9783103975697
Seitenzahl
224
Verlag / Label
S. Fischer Verlag GmbH

Empfohlen von David Steinitz, Süddeutsche Zeitung

Vor ein paar Jahren, beim Interview zu seinem Film „Parallele Mütter“, antwortete Pedro Almodóvar auf die Frage, warum er eigentlich noch nie einen Roman geschrieben habe: „Ich fürchte, ich bin kein guter Romancier.“ Das war selbstverständlich gelogen. Seine Filme wirken oft wie Literaturverfilmungen (und sind es auch manchmal). Der spanische Regisseur liebt das Lesen, er verehrt Alice Munro, Colm Tóibín und besonders Patricia Highsmith, deren Kunst, Beklemmung zu erzeugen, er sich gekonnt fürs Kino abgeschaut hat. Einen Roman hat der Oscarpreisträger jetzt immer noch nicht veröffentlicht. Aber immerhin seinen ersten Erzählband, im zarten Alter von 75 Jahren. Der Titel: „Der letzte Traum“. Das schmale Buch enthält Geschichten, die der alte Almodóvar teils schon vor Jahrzehnten geschrieben hat. Auch wenn die Versuchung zur Überarbeitung mit erfahrener Schreiberhand groß gewesen sein muss, hat er fast alles so belassen, wie er es einst geschrieben hat. Das Unperfekte, das Rohe und Unfertige war immer Teil seiner Kunst. Bei einigen Geschichten beschleicht den Leser ein angenehmes Déjà-vu-Gefühl, denn sie bildeten einst die Basis für seine großen Filme, auch wenn er sie jetzt erst zugänglich macht. Aus der Erzählung „Zu viele Geschlechtsumwandlungen“ wurde zum Beispiel später „Alles über meine Mutter“. Aber auch eine astreine Vampir-Story auf den Spuren der deutschen Romantik ist im Repertoire enthalten. Ein aufregendes, erstaunliches, berührendes Buch.