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1911 gerahmt
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"Ich suche mich pantheistisch einzufühlen in das Zittern und Rinnen des Blutes in der Natur", beschreibt Franz Marc (1880–1916) seinen Ansatz in der Malerei. Sein psychisches Empfinden, übersetzt in Farbe, entrückt seine Sujets aus dem Naturalistischen in eine Sphäre des unwirklich Wirklichen, Traumhaften, Symbolistischen. Sein bevorzugtes Motiv sind Tiere in ihrem unmittelbaren Erleben von Gefühl. Inspiriert vor allem durch den orphischen, farbigen Kubismus eines Robert Delaunay, den er 1912 zusammen mit seinem Blaue-Reiter-Kollegen August Macke in Paris besucht, malt Marc seine bedeutendsten Bilder in den Jahren 1911 bis 1914. Original: Öl auf Leinwand. 4-farbige, rasterfreie Reproduktion auf Künstlerkarton. Im silbernen Massivholzrahmen mit Passepartout, verglast. Format 72 x 58,7 cm (H/B).
Franz Marcs (1880-1916) einzigartige Begabung wurde an der Münchner Akademie erkannt und gefördert. Auf mehreren Parisreisen begegnete er zum ersten Mal den Werken van Goghs, die ihn maßgeblich beeindruckten und ihm halfen, eine eigenständige künstlerische Sprache zu entwickeln. Über seinen Freund August Macke lernte er Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Alfred Kubin kennen, mit denen er 1911 die expressionistische Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" gründete. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Marc zum Kriegsdienst eingezogen und fiel zwei Jahre später in den Grabenkämpfen vor Verdun. Marc setzte sich mit dem Naturalismus, dem Jugendstil und dem französischen Impressionismus auseinander, suchte aber nach einer neuen Ausdruckssprache, um "das geistige Wesen der Dinge" darstellen zu können. Mit nie zuvor gekannter Konsequenz öffnete er den Weg für eine Kunst, in der Farben weit über die naturalistische Darstellung eine symbolische Bedeutung erlangten: "Jede Farbe muss klar sagen, wer und was sie ist, und muss dazu auf einer klaren Form stehen", erklärte Marc. Blau ist bei ihm die Farbe des Geistigen, rot sind Liebe, Leidenschaft und Verletzlichkeit, gelb ist die Sonne und die Weiblichkeit. Im Mittelpunkt seiner Malerei standen insbesondere Tiere, da diese im Gegensatz zu den Menschen für ihn Ursprünglichkeit und Reinheit symbolisierten. Genau wie Kandinsky suchte er nach der Erneuerung des Geistigen in der Kunst.
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